SEO ist ein komplexer Prozess, und es kann durchaus schwierig sein zu wissen, wo man genau anfangen soll. Einer der wichtigsten Schritte in der Suchmaschinenoptimierung ist das Keyword-Mapping. Durch eine bewusste Zuordnung der Keywords kannst du leichter den Überblick behalten und sicherstellen, dass deine Website für diese Keywords optimiert ist.
In diesem Beitrag erklären wir, was eine Keyword-Map genau ist und wie du damit Deinen SEO-Prozess leichter und effizienter gestalten kannst.
Was ist Keyword-Mapping?
Das Keyword Mapping ist eine Übersicht aller relevanten Unterseiten deiner Website und verknüpft jede einzelne Unterseite mit einem Fokus-Keyword. Sie hilft dir, deinen SEO-Prozess klarer zu strukturieren und wesentlich zielgerichteter zu arbeiten.
Eine gute Keyword-Map bietet dir einen Überblick über:
- den Keyword-Fokus je Unterseite (-> Zielsetzung)
- alle Fokus-Keywords, für die du ranken möchtest
- für welche deiner Fokus-Keywords bereits Inhalte existieren
- für welche deiner Fokus-Keywords aktuell noch keine Inhalte bestehen
- Seitenstruktur & Hierarchien
- Zusätzliche Informationen je Fokus-Keyword, unter anderem Suchvolumen und Wettbewerb
- den Optimierungs-Status jeder Unterseite
- die Vollständigkeit und Qualität der SEO-Kernelemente je Unterseite (u.a. Hauptüberschriften, Meta Angaben etc)
Somit umfasst die Keyword-Map folgende Spalten:
- Optimierungs-Status
- Indexierungsstatus
- URL
- Fokus-Keyword
- Suchvolumen (monatlich)
- Wettbewerb (%)
- Aktuelles Ranking für das Fokus-Keyword
- Themengruppe (“Cluster”)
- Meta Title
- Meta Description
- H1 Überschrift
Eine Keyword-Map stellt dir somit alle relevanten SEO-Aspekte auf einen Blick zur Verfügung!
So erstellst du eine Keyword-Map für Deine Website
1. Wähle die richtigen Keywords durch eine Keyword-Recherche
Bevor du beginnst deine Keyword-Map zu erstellen, musst du vorher die richtigen Keywords finden, für die deine Website optimiert werden soll. Das Ziel ist es, für jede Unterseite ein Fokus-Keyword auszuwählen, für das diese URL ranken soll. Für die Keyword-Recherche kannst du die kostenlosen Keyword-Recherche-Tools wie Google Keyword-Planner oder Ubersuggest nutzen.
Wie eine professionelle Keyword-Recherche funktioniert, erklären wir in unserem Beitrag „Keyword Recherche„.
2. Erstelle eine Liste aller Unterseiten
Wenn du deinen Keyword-Fokus klar definiert hast, erstellst du als nächstes eine Liste aller deiner Unterseiten. Diese kannst du manuell als Excel Sheet erstellen.
Bei größeren Websites kannst du eine Liste von allen bestehenden Unterseiten auch mit einem Crawling-Tool wie Screaming Frog oder der Google Search Console automatisiert erstellen und herunterladen.
Unser Ziel ist in diesem Schritt, dass wir alle indexierbaren URLs auflisten.
Tipp: Falls du den CSV Download von Screaming Frog verwenden möchtest, kannst du alle indexierbaren URLs in der Spalte “indexed” filtern.
3. Verknüpfe jede Unterseite mit einem ausgewählten Fokus-Keyword
Nun kannst du jede Unterseite mit einem ausgewählten Fokus-Keyword verknüpfen. Dies ist der essentielle Schritt der Keyword-Map, in dem du jede einzelne Unterseite mit einem Fokus-Keyword strategisch verknüpfst. Dabei solltest du darauf achten, dass du nicht mehr als ein Keyword pro Unterseite verwendest. Wenn du mehr als ein Keyword pro Unterseite verwendest, kann dies deine Rankings negativ beeinträchtigen, da Google den Keyword-Fokus ggf. nicht deutlich genug erkennen kann.
Du solltest auch darauf achten, dass nicht zwei oder mehrere Unterseiten (URLs) das gleiche Keyword anvisieren. Dies gilt auch für Synonyme. Diese solltest du lieber als Unter-Keywords auf der gleichen URL verwenden.
4. Ergänze alle übrigen Spalten je URL
Anschließend kannst du nun die übrigen Spalten mit den dazugehörigen Daten für die jeweilige URL ergänzen. Die Daten kannst du aus diversen Tools entnehmen. Hier ist eine simple Übersicht:
Wert | Quelle |
---|---|
Optimierungs-Status | Manuell |
Indexierungsstatus | Screaming Frog bzw Google Search Console |
URL | Screaming Frog bzw Google Search Console |
Fokus-Keyword | Manuell |
Suchvolumen (monatlich) | Sistrix oder Google Ads Keyword Planner, SemRush, etc |
Wettbewerb | Sistrix oder Google Ads Keyword Planner, SemRush, etc |
Aktuelles Ranking für das Fokus-Keyword | Keyword Tracking Tool (z.B Sistrix) |
Themengruppe (“Cluster”) | Manuell |
Meta Title | Tool (z.B Screaming Frog, Sistrix, SemRush) |
Meta Description | Tool (z.B Screaming Frog, Sistrix, SemRush) |
H1 Überschrift | Tool (z.B Screaming Frog, Sistrix, SemRush) |
5. Überprüfe und aktualisiere die Keyword-Map regelmäßig
Nachdem du Deine Keyword-Map erstellt hast, solltest du sie regelmäßig überprüfen und aktualisieren. Dies ist wichtig, da sich die Algorithmen der Suchmaschinen ständig ändern und Keywords an Popularität gewinnen oder verlieren können. Indem du deine Keyword-Map regelmäßig überprüfst, kannst du sicherstellen, dass Deine Website stets für die richtigen Keywords optimiert ist und du die besten Rankings erzielst.
Wir empfehlen die Keyword-Map mindestens ein Mal pro Monat zu aktualisieren und zu überwachen.
Bei Änderungen an den Meta-Angaben, Überschriften etc empfiehlt es sich, diese auch direkt parallel in der Keyword-Map zu aktualisieren.
6. Erweitere deine Keyword-Map durch neue Inhalte
Wenn du neue Keywords findest, für die deine Website ranken soll, kannst du neue Inhalte erstellen und deine Keyword-Map dementsprechend um eine Reihe erweitern. Achte auch in diesem Schritt darauf, dass die neuen Keywords nicht identisch oder nur ein Synonym für ein bereits vorhandenes Keyword sind. Das Ziel ist es hierbei immer, neue und relevante Inhalte zu erstellen, die deinen Besuchern einen Mehrwert bieten!
Diese Fehler solltest du bei der Keyword-Map unbedingt vermeiden:
1. Zu viele Keywords pro Unterseite
Wenn du zu viele Keywords für eine Unterseite verwendest, kann sich dies negativ auf dein Ranking auswirken. Versuche Dich daher auf ein Fokus-Keyword pro Unterseite zu beschränken.
2. Zu allgemeine Keywords
Keywords, die zu allgemein sind, wirken oft sehr verlockend, da sie meistens ein sehr hohes Suchvolumen haben. Diese Keywords sind jedoch meistens stark umkämpft und es wird sehr schwer für diese zu ranken. Daher empfiehlt es sich sogenannte „Longtail“ Keywords zu verwenden, die zudem wesentlich spezifischer sind und sich dadurch auch positiver auf die Conversion-Rate auswirken.
Ein Beispiel:
Keyword: „Schuhe“ → Zu allgemein!
besser: „weiße Sportschuhe mit schwarzer Sohle“ (Longtail)
3. Keyword-Kannibalisierung
Keyword-Kannibalisierung bedeutet, dass zwei oder mehr Unterseiten für dasselbe Keyword optimiert sind. Dies kann dazu führen, dass deine Unterseiten gegeneinander konkurrieren bzw. sich gegenseitig das Keyword „wegnehmen“. In deiner Keyword-Map solltest du daher für jede Unterseite ein eigenes, individuelles Keyword wählen, das auf keiner anderen Unterseite als Fokus-Keyword benutzt wird.
Bonus-Tipp: Gruppierung / Clustering
Du kannst Deine Keyword-Map natürlich auch individuell gestalten und nach Deinen Belieben anpassen. So kannst du zum Beispiel die Keyword-Map um eine Spalte „Gruppe“ erweitern und für jede Unterseite angeben, in welche Hauptgruppe man die jeweilige Unterseite thematisch gruppieren kann.
So erkennst du auf einen Blick, welche Hauptgruppe inhaltlich gegebenenfalls zu wenig Inhalte umfasst und dementsprechend neue Inhalte erstellen.
Dadurch kannst du den Themen, die für dein Unternehmen eine höhere Priorität haben, eine stärkere Gewichtung geben.
Bonus Tipp 2: Keyword-Map bei der Website Erstellung
Eine Keyword-Map ist nicht nur bei der Optimierung von bestehenden Website sehr nützlich. Auch bei der Planung einer komplett neuen Website ist eine Keyword-Map essentiell: Sie erleichtert die Planung vorab, verdeutlicht die Ranking-Ziele von Anfang an und ermöglicht eine klare Strukturierung der Website. Daher ist eine Keyword-Map ein Kernbestandteil in unserem Prozess.
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Fazit
Eine Keyword-Map ist ein unverzichtbarer Bestandteil des SEO Prozesses. Mit einer Keyword-Map ist der SEO-Workflow unserer Erfahrung nach deutlich effizienter und zielgerichteter.
Denke immer daran, dass Keywords nur ein Teil des SEO-Prozesses sind und achte auch auf die anderen wichtigen Faktoren wie OnPage-Optimierung, Aufbau qualitativer Backlinks und weitere technische Aspekte. Wenn du alles beachtest, wirst du bald die ersten Verbesserungen deiner Rankings sehen.
Viel Erfolg!